Pressemitteilung
ÖDP positioniert sich gegen 5G Mobilfunk
Am 02.05.19 referierte Prof. Dr. Klaus Buchner, Europaabgeordneter der ÖDP, im vollbesetzten Gasthof Kaiser in Dörfles-Esbach über die Gefahren von Funkstrahlen.
"Passiv telefonieren ist wie passiv rauchen - die Intensität und die Dauer der Einwirkung macht's, wobei eine Bestrahlung nachts viel schwerer wiegt als tagsüber, da nachts der Körper bestimmte Stoffwechsel betreibt, die dann gestört werden", fasst Klaus Buchner zusammen, der Professor der Kernphysik und Europa-Abgeordnete der ÖDP in Brüssel. Beim Vortrag im Landgasthof Kaiser in Dörfles-Esbach ging es um die Details von 5G und Buchner zeigte anschaulich an Fotos und im kenntnisreichen Vortrag, was von der Idee "Modellregion 5G Oberfranken" zu halten ist. "Studien haben die Schädlichkeit der Strahlen mittlerweile eindeutig belegt", erklärte Prof. Buchner. So hat etwa die Europäische Umweltagentur wiederholt vor der Funkstrahlung gewarnt. Diese erhöht die Anzahl der Freien Radikale in den Zellen, die die Erbsubstanz im Körper angreifen. "Bei Menschen, die längerfristig Funkstrahlen ausgesetzt sind, haben Studien die Steigerung der Krebsgefahr bewiesen", so der Europaabgeordnete.
Prof. Buchner betonte in seinem Vortrag, dass er den Menschen das Handy nicht verbieten wolle. Vielmehr setzt er sich für einen Mobilfunk ein, der die Menschen nicht belastet. Das sei technisch möglich. "Statt der hohen Frequenzen könnten wir eigentlich gleich Licht nehmen und einfach einen Technikwechsel von der Hochfrequenz auf Infrarot vornehmen", schlägt Buchner vor.
In Luxemburg und der Toskana gelten heute schon Grenzwerte, die weit unter den deutschen liegen. Die Kosten für die Umstellung waren dort so gering, dass sie die Wirtschaftlichkeit des Betriebs nicht beeinträchtigt haben.
Massive Strahlung belastet besonders strahlungssensible Menschen, ein Vorgeschmack auf die gesundheitlichen Auswirkungen, die Oberfranken bevorsteht, wenn 5G in großer Breite kommt. Buchner schonte die Zuhörer nicht, berichtete von nachweisbaren Strahlungsschäden in der Tierzucht und an Bäumen. Das kommende Internet der Dinge sieht der frühere Bundesvorsitzende der Ökodemokraten kritisch. "Wer freiwillig jedes Gerät in seinem Haus ans Netz anschließt, gibt unfassbar viele Informationen über sich preis. Frühere Geheimdienste hätten sich die Finger abgeschleckt, wenn sie all diese Informationen gehabt hätten. Vernetzte Haushaltsgeräte verstrahlen den Wohnraum und senden persönliche Daten an Unternehmen und Datenhändler. Die Verbraucher machen sich selbst "nackert" ohne Not", so der Oberbayer, der als einziger Abgeordneter der ÖDP und auch der Landeshauptstadt München in Brüssel in einflussreichen Ausschüssen wie dem Außenhandels-Ausschuss mitarbeitet.
"Halten Sie Ihr Mobilfunkgerät nicht direkt ans Ohr, sondern nutzen Sie ein Freisprechgerät mit Kabel", rät Klaus Buchner für die private Handy-Nutzung. "Zusätzlich sollten Sie nicht direkt das Gerät ans Ohr halten, wenn Sie gerade gewählt haben - die Strahlung ist dann extrem.
Warten Sie, bis das Freisprechzeichen ertönt. Zuletzt: schalten Sie Ihr Handy im Auto oder im Zug aus. Durch den ständigen Wechsel der Funkzellen ist es hochaktiv - das können Sie sich und Ihrer Gesundheit ersparen." Neben 5G diskutierten die Besucher, wie Lobbyismus die Politik beeinflusst und wie eine unabhängige Partei wie die ÖDP arbeitet, z.B. mit Volksbegehren wie "Rettet die Bienen" und das erfolgreiche Begehren für die Abschaffung des Senats oder den Nichtraucherschutz.